 
Baumniederholer

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Fährt man tiefe Kurse (Raumwind
oder Vorwind) ist das Groß- segel sehr weit gefiert. Das heißt die
Großschot (1) ist sehr weit geöffnet und das Segel steht weit aussen.

Würde man hier ohne
Baumniederholer (2) fahren, steigt der Baum auf und das Großsegel
ist im oberen Bereich sehr weit geöffnet (Twist). Da der
Angriffswinkel der Großschot sehr ungünstig ist, kann man mit ihr
das Segel nicht flacher trimmen. Zug auf die Großschot würde in
erster Linie das Großsegel zur Schiffsmitte verholen und nicht den
Baum nach unten ziehen.
 Fährt
man hier mit einem Baumniederholer, kann mit ihm der Baum nach unten getrimmt werden, ohne den Windanstell- winkel zu
verändern. Das Segel (graue Strichlinie) öffnet im oberen Bereich
nicht so weit (weniger Twist) und wird flacher. (Natürlich wird auch auf Halb- und Amwindkursen der Twist und die Profiltiefe so getrimmt. Die Erklärung auf raumen Kursen ist aber oft so leichter verständlich.) 
Der Baumnieder ist im einfachsten Fall ein Flaschenzug, der am Mast und an der Baumunterseite angebracht ist.
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Moderne Niederholer sind in einer Aluschiene eingelassen (Baumkicker). Sie können den Baum nicht nur nach unten ziehen, sondern
ihn auch tragen und ersetzen somit die Dirk. 
Die Trimmeinstellungen für Kurs und Wind sind der Trimmtabelle im Anhang zu entnehmen.
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