Spinnaker setzen aus Segelsack
Aufgrund seiner Größe und des leichten Tuches, kann der Spi nicht einfach auf dem Vorschiff zurecht gelegt
und vorbereitet werden. Er wird direkt
aus dem Segelsack hochgezogen.
Solange der Spi aber im Segelsack verpackt ist, können wir nicht sehen
ob er sauber darin verstaut wurde, oder nur wild hineingestopft
ist.
Wurde der Spi nicht ordentlich in den Segelsack gepackt, kann er unter
Umständen vertörnt im Sack sein. Solch ein vertörntes Segel kann uns
beim Setzen große Schwierigkeiten bereiten.
|
Wenn Zeit dazu ist, sollte man im Segelsack alle Lieken über ihre
gesamte Länge mit den Händen
abtasten. Nur so kann man sicherstellen, ob das
Segel frei aus den Sack gesetzt werden kann.
Ist dazu keine Zeit, sollte man beim Setzen einen kleinen Trick
anwenden. Mit ihm kann man meist die bekannte "Eieruhr" vermeiden.
Ist der Spi in etwa halb hoch gezogen (1), werden die beiden Spischoten
(2) rasch dichtgenommen. Somit hat der Spi im unteren Bereich seine
volle Breite und der Wind drückt sofort von unten hinein.
Dadurch baucht das Segel von unten her auf. Das Profil baut sich dann
sehr schnell von unten
nach oben auf. Ist nun der Segelkopf in sich verdreht, reicht
dieser Druck von unten meist aus, um das Segel sauber zu entfalten.
Achtung: Beim dichtholen der Spischoten darauf achten, daß das
Spi-Unterliek nicht am Vorstag reibt. Sobald |
Druck im Spi ist, müssen
die Spischoten wieder schnell und kontrolliert nachgelassen werden.
Natürlich kann man den Spi auch direkt aus der Vorschiffskabine durchs Oberlicht
setzen. Auch hier sollten die Spischoten schnell dichtgenommen werden damit der
Spi sich "selbst aufbläst". Achtung: Beim Setzen durch das Oberlicht sind so
viele Ecken, Scharniere, Griffe .... in gefährlicher Nähe. Hier kann man den Spi
schnell zerreißen!
|