Der Spinnaker
Der Spinnaker ist ein übergroßes Vorsegel für tiefe raume Kurse.
Er kann aber auch bis hin zu Halbwind gefahren werden.
Der Spinnaker wird (im Gegensatz zum Blister oder einer Code-Zero-Genua) "fliegend" gefahren.
Fliegend bedeutet, dass wir weder einen festen Segelhals haben, noch ein Schothorn das übergeholt wird.
Der Spinnaker selbst bleibt bei einer Halse "stehen".
Lediglich der Spinnaker-Baum wird zur anderen Seite verholt, um das Segel nach Luv ausbaumen zu können.
Somit wird aus der vorherigen Luvschot folglich die Leeschot, und umgekehrt.
Mit einem Spinnaker kann man nur halsen - wie funktioniert eine Spihalse?
Kurs: Der Rudergänger fällt auf Vorwindkurs ab. Da der Wind nun direkt von achtern kommt, kann der Spi auch ohne Spibaum gefahren werden.
Spibaum: Am Ende des Spinnaker-Baumes ist ein Klaue durch die der Achterholer geführt wird.
Um den Spibaum auf die andere Schiffseite überholen zu können, muss der Achterholer vom Spibaum ausgeklinkt werden.
Steuermann: Der Spi ist nun frei stehend auf Vorwindkurs und wird nicht durch den Baum stabilisiert. Der Steuermann muss den Kurs exakt halten.
Manöverende: Sobald der Spibaum zur anderen Seite geschwenkt (shiften) wurde, wird die 'alte' Leeschot mit der Spibaum-Kralle eingefangen und somit nach Luv stabilisiert.
Erst jetzt darf der Rudergänger den Vorwindkurs verlassen und auf den neuen Kurs anluven.
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