Weitere elektronische Navigation
Im zweiten Weltkrieg wurde Loran-C entwickelt.
Es war eine revolutionäre Entwicklung zur damaligen betriebenen Koppelnavigation. LORAN = Long Range Navigation
Es basiert auf einzelnen Sendestationen die zu Ketten (Chains)
zusammengefasst werden.
Eine Kette besteht aus einem Hauptsender und 2-5 Nebensendern. Der
Abstand zwischen den Sendern beträgt mehrere 100 km.
Die Sender senden gemäß einem festen Schema Impulse. Beim Empfang der
Signale kann aus der zeitlichen Differenz eine Standlinie bestimmt
werden. Es ergeben sich Hyperbelförmige Standlinien. Man spricht von
Hyperbel-Navigation. Positionsbestimmung anhand des Schnittpunktes
mehrerer Hyperbel-Standlinien.
Loran-C Frequenz ist 100 kHz. Reichweite ist ca 1000 km.
Genauigkeit in der Praxis ist ca 400-500m (0,25sm=463m). Mit modernen Geräten können
Genauigkeiten bis 50m erreicht werden.
Zum Vergleich die Genauigkeit moderner Satellitennavigation:
GPS |
(SPS-Mode = Standard Positioning Service
= Öffentliche Verfügbarkeit
mit künstlicher
Verschlechterung) |
10-20m
bei 95% aller Messungen
(max.100m bei Störungen) |
DGPS |
= Differential
GPS , Ein landgestützer Sender
übermittelt zusätzliche Korrekturdaten. |
bis 5m
bei 95% aller Messungen |
In Zukunft soll Galileo als Europäisches Satelliten-Navigationssystem genutzt werden ... der ursprünglich geplante Starttermin von 2008 wurde immer wieder verschoben.
Genauigkeiten bei Galileo soll 4-8m bei der kostenfreien Nutzung sein.
Die kostenpflichtige Navigation soll Abweichungen kleiner 1m sein.
Natürlich gehört auch Radar zu elektronischer Navigation.
Radar ist aber kein SKS-Ausbildungsthema und wird deshalb erst im Kapitel SSS beschrieben.
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