Warum Wachpläne erstellen:
Wird eine längere Etappe mit z.B. mit einer Nachtfahrt geplant, muss vorher
unbedingt geklärt sein, ob sich die Crew dazu in Stande fühlt. Es stellt
sich die Frage: "Sind genügend erfahrene Personen an Bord, um
das Schiff "rund um die Uhr" bei jeder Wetterlage zu
bedienen?"
Sind nicht mind. zwei erfahrene Rudergänger an Bord ist eine längere Etappe
nicht zu empfehlen.
Kann die Freiwache während der Fahrt nicht schlafen (z.B. aufgrund Seekrankheit
...), muss ein Schutzhafen oder eine Ankerbucht angelaufen werden, um der
Mannschaft die nötige Ruhe und Erholung zu geben.
Beachte: Auch beim Liegen vor Anker ist ein geregelter Wachablauf
sicherzustellen.
Dies entsteht nicht nur aus der Frage "Hält unser
Anker?", sondern auch "Hält der Anker der anderen
Schiffe?". Bricht bei aufkommenden Wind der Anker eines luvwärtigen
Schiffes aus, gerät man sehr schnell selber in Bedrängnis. Deshalb
Ankerwache!
Beim Erstellen der Wachpläne sind seemännische Erfahrung und biologische
Grundsätze zu bedenken.
Wacheinteilung immer aus mind. 2 Personen auf Deck und mind. eine Person zur Navigation.
Besonders bei Nachtfahrten ist das biologisches Leistungstief um 03.00 Uhr
zu beachten.
Hier ist besondere Sorgfalt bei der Planung und Unterweisung der Wache
vornehmen. Keinesfalls Einzelwache um diese Uhrzeit planen!!!
|