Wie wird nun das Segel zum Wind angestellt?
In dem voran gegangenen Kapitel 'Binnen-Grundwissen' wurde schon Lee und Luv, sowie das Dichtholen und Fieren der Segel grob erklärt.
Als Richtwert gilt für jeden Kurs, das Segel so weit fieren bis sich im Vorliek ein Gegenbauch bildet. Dann das Segel gerade soweit anholen, bis der Gegenbauch wieder verschwunden ist.
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Im Bild sind die Luftströmungen gezeichnet.
Beim linken Boot ist das Segel zu dicht. Hier reißt die Strömung im Lee ab und verwirbelt. An der Luvseite entsteht
hoher Staudruck am Achterliek, der stark krängend wirkt.
Beim rechten Boot ist das Segel zu weit gefiert. Der Wind "drückt" auf
die Leeseite des Segels und es entsteht ein
Gegenbauch im Vorliek.
Auf der Luvseite des Segels baut sich nur
ebenfalls nur geringer Staudruck auf.
Das
Segel erzeugt so fast keinen Vortrieb.
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Nur in der Mitte steht das Segel optimal zum Wind. Beide Segelseiten werden umströmt und das Segel
erzeugt optimalen Vortrieb.
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